Gesine Schiel

deutsche Fechterin

Erfolge/Funktion:

Junioren-Europameisterin 1994

* 29. März 1976 Stockholm

Internationales Sportarchiv 07/1998 vom 2. Februar 1998 (me)

Bundestrainer Paul Neckermann äußerte Ende der 90er Jahre die Hoffnung, daß Gesine Schiel einmal das schwere Erbe der drei Florett-Heroinnen Anja Fichtel-Mauritz, Sabina Bau und Zita Funkenhäuser antreten könnte. Bis dahin hatte die Tauberbischofsheimerin ebenso wie ihre Teamgefährtin Rita König durch kontinuierliche Leistungen bewiesen, daß sie für große internationale Aufgaben fähig und bereit ist.

Laufbahn

Entdeckt hat Gesine Schiel ihre Leidenschaft für den Fechtsport mittels Buntstiften, mit denen sie zweckentfremdet Fechtduelle gegen ihre Großcousine austrug. Die Regeln waren simpel, Ehrgeiz und Lustgewinn hingegen groß "Wer am meisten angemalt war, der hatte verloren" (Schwäbische Zeitung, 27.1.1995). 1986 kam die in Stockholm geborene Gesine Schiel zum Fechtclub Offenbach. Dort hielt es die Tochter des in Frankfurt lebenden Ärzte-Ehepaars Schiel nicht allzu lange. Schon zwei Jahre später wurde sie nach einem Lehrgang in Bundestrainer Emil Becks "Klingentempel" (Schwäbische Zeitung, 27.1.1995) nach Tauberbischofsheim eingeladen, um in der deutschen Fechterhochburg weiter ausgebildet zu werden und ihre sportliche Karriere vorzubereiten. So verließ sie als 12jährige das heimatliche Frankfurt, ihr Vater folgte ihr knapp zwei Jahre später, um sie in allen Belangen zu unterstützen.

Nach zwei ...